ApexLife

Energieeffizienz beim Kühlschrank: Mythen und bewährte Stromspartipps

Petra Maier

Kühlschrankmagnete sind bunt und beliebt – doch beeinflussen sie tatsächlich den Stromverbrauch? Hersteller wie Bosch und LG geben hierfür eine klare Antwort: Die kleinen Magnetfelder typischer Magnete sind viel zu schwach, um technische Funktionen oder die Effizienz moderner Kühlgeräte zu verändern. Das Stromsparen am Kühlschrank gelingt vielmehr durch konkrete Maßnahmen, auf die es im Alltag ankommt.

Mythos Magnet: Was Hersteller wirklich sagen

Immer wieder taucht die Behauptung auf, Kühlschrankmagnete könnten den Energieverbrauch erhöhen. Bosch und LG bestätigen jedoch unabhängig voneinander, dass kein wissenschaftlicher Zusammenhang besteht. Die Magnetfelder handelsüblicher Dekorationsmagnete erreichen im Inneren des Geräts nicht die relevanten elektronischen Teile. Die Funktion des Kompressors oder der Temperaturfühler bleibt unbeeinträchtigt. Höchstens könnten viele, schwere Magnete auf Dauer das Türscharnier stärker beanspruchen – auf den Stromverbrauch hat das jedoch keinen Einfluss.

Temperatur richtig einstellen: Einfache Maßnahme, große Wirkung

Eine der wirkungsvollsten Methoden, um bei Kühl- und Gefriergeräten Energie zu sparen, ist die präzise Temperatureinstellung. Experten empfehlen für das Kühlteil insgesamt 7 °C sowie für das Gefrierfach –18 °C. Bereits um ein Grad niedrigere Einstellungen erhöhen den Strombedarf um bis zu mehrere Kilowattstunden jährlich – auf lange Sicht ein unnötiger Mehraufwand.

Kurzes und seltenes Öffnen schont die Energiebilanz

Jedes Mal, wenn die Tür aufgeht, strömt warme Luft ins Gerät. Der Innenraum muss anschließend wieder heruntergekühlt werden. Die Energiebilanz fällt günstiger aus, wenn die Tür möglichst kurz geöffnet bleibt. Besonders im Sommer sollte der Zugriff auf Vorräte gezielt vorbereitet werden, um den Kälteaustritt zu minimieren.

Den passenden Standort wählen: Entfernt von Wärmequellen

Der Aufstellort ist ein zentraler Faktor für die Energieeffizienz des Kühlschranks. Direkte Sonneneinstrahlung, nahe Heizkörper oder der Backofen führen schnell dazu, dass das Gerät ständig gegen eine erhöhte Umgebungstemperatur anarbeiten muss. Als optimal gilt ein Standort im Schatten, mit ausreichender Luftzirkulation im Rücken – mindestens zehn Zentimeter Wandabstand gelten als Mindestmaß.

Regelmäßige Wartung: Lüftungsgitter reinigen und abtauen

Stromfresser Nummer eins sind vereiste Gefrierfächer sowie verschmutzte Lüftungsgitter. Eine Eisschicht von nur einem halben Zentimeter kann den Verbrauch deutlich in die Höhe treiben. Das regelmäßige Abtauen verlängert die Lebensdauer des Kühlgeräts und hält die Stromkosten niedrig. Ebenso wichtig: Die Lüftungsgitter frei von Staub und Schmutz halten. Ein Luftstrom ohne Hindernisse sorgt für einen reibungslosen Wärmeaustausch im Motorbereich.

Dichtungen prüfen: Energieverlust vermeiden

Türdichtungen spielen eine wichtige Rolle für die Energieeffizienz. Wird die Kühlraumtür nicht richtig geschlossen oder sind die Gummilippen brüchig, entweicht Kälte und der Kompressor läuft öfter. Eine Sicht- und Fühlprobe gibt Auskunft zur Funktionsfähigkeit der Dichtung. Bereits kleine Risse oder Schmutzstellen lassen sich mit Wasser und milder Seife reinigen oder bei Bedarf ersetzen.

Zusätzliche praktische Tipps für den Alltag

- Warme Speisen immer erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.

- Keine offenen Verpackungen lagern, da Feuchtigkeit und Verdunstung zu Eisbildung führen können.

- Den Innenraum sinnvoll einteilen: Obst und Gemüse in die speziellen Schubladen, Milchprodukte in die Mitte, Getränke ins Türfach.

Die Stromersparnis beim Kühlschrank hängt vor allem vom Umgang und von der regelmäßigen Wartung ab. Kühlschrankmagnete jedoch haben laut Bosch und LG keinen messbaren Einfluss auf die Energieeffizienz dieser Geräte. Mit klugen Tipps lässt sich die Lebensdauer der Haushaltshelfer verlängern und die Stromrechnung nachhaltig senken.

ALLE ARTIKEL